Als der Heimatverein Elsterwerda und Umgebung e. V., vertreten durch die Vorsitzende Anja Heinrich, MdL und kulturpolitische Sprecherin im Landtag Brandenburg, gemeinsam mit Herrn Manfred Hammer, dem Herausgeber des Buches „Hans Nadler 1910-2005“ zu einer öffentlichen Buchlesung einluden, blieb im Hotel „Weißes Roß“ in Elsterwerda kein Platz mehr frei.
Hans Nadler – Ehrenbürger unserer Stadt – eine Ehre für unsere Stadt Elsterwerda
„Ein Leben in fünf Staatsordnungen. Ein Leben für die sächsische Kulturlandschaft“
Als besondere Ehrengäste begrüßte Anja Heinrich neben dem Herausgeber dieses großartigen biografischen und fachlichen Buchwerkes, Herrn Manfred Hammer, die Tochter des Ehrenbürgers Nadler, Frau Gisela Rudat, sowie Prof. Dr. Ing. Gerhard Glaser, den ehemaligen Landeskonservator des Freistaates Sachsen, sowie den Elsterwerdaer Stephan Creuzburg.
Prof. Dr. Hans Nadler, einer der bundesweit bedeutendsten Denkmalpfleger stand für kultur- und denkmalhistorische Fachkompetenz. Der Erhalt und die Restaurierung vieler städtebaulicher Werte sind auf
seine Beharrlichkeit und sein weitreichendes Engagement zurückzuführen. Nicht nur die Dresdner Frauenkirche oder die Semperoper, sondern auch wichtige kulturhistorische Bausubstanz fern der
Metropolen, wie beispielsweise das heutige Freilichtmuseum Lehde im Spreewald, die Meißner Burg, das Moritzburger Jagdschloss, Schloss Hartenfels in Torgau, das Oschatzer Tor in Belgern, das
Mühlberger Rathaus und die Museums- und Klosteranlage konnten mit seiner Unterstützung erhalten und zu bedeutenden Zeitzeugen werden.
Gisel Rudat, Tochter des bedeutenden Landeskonservators und Enkeltochter des noch heute so beliebten Schradenmalers, dem Namensgeber der Kleinen Galerie „Hans Nadler“ las aus dem Buch und nahm die Zuhörer mit auf eine Zeitreise in die Familie. Den Geschichten aus der frühen Kindheit des späteren Denkmalpflegers im Kaiserreich, gefolgt vom Ersten Weltkrieg, der Schulzeit in der Weimarer Republik, Studium und beginnende Berufstätigkeit in der Zeit des Faschismus folgten Wehrdienst im Zweiten Weltkrieg, die Zeit der sowjetischen Besatzungszone und letztlich sein erfülltes Leben im wiedervereinten Deutschland. Mit Weitsicht, Wertschätzung, Liebe und Humor schilderte Gisela Rudat Auszüge aus dem Leben ihres Vaters und der Familie.
An sieben persönlichen Begegnungen mit Prof. Dr. Hans Nadler ließ der Nachfolger im Amt der sächsischen Landesdenkmalpflege, Prof. Dr. Ing Gerhard Glaser die Zuhörer teilhaben und begeisterte mit
einer hohen Sensibilität im Kontext der Denkmalpflege. Stephan Creuzburg, einer der Autoren des Buches verdeutlichte durch den Hinweis zu den bestehenden Kunstwerken in den evangelischen
Stadtpfarrkirche die tiefe Verbundenheit der Stadt mit der Familie Nadlers.
Die Familie Nadler prägte unsere heimatliche Region, wie keine andere. In drei Generationen spiegeln sich die Lebenswerke eines Pädagogen und unvergesslichen Lehrers, eines bemerkenswerten
Landschafts- und Portraitmalers und eines bedeutenden und in der Geschichte unvergesslichen Denkmalpflegers.
Die Kleine Galerie widmet sich in der oberen Etage mit einer Dauerausstellung dem Leben der Familie Nadler.
Im Namen des Heimatvereins Elsterwerda und Umgebung e. V. bedankt sich Anja Heinrich bei allen Protagonisten, bei den Ehrengästen für die Annahme der Einladung und den überaus zahlreichen Gästen für
das große Interesse an dieser großartigen Biografie von Prof. Dr. Hans Nadler.